Inklusion erhält endlich neuen Stellenwert – Antrag der SPD Oberkirch im „Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss“

Inklusion erhält endlich neuen Stellenwert – Antrag der SPD Oberkirch im „Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss“

„In der Oberkircher Stadtverwaltung gibt es bald eine Inklusionsvermittlerin. Sie soll helfen, Barrieren für eingeschränkte Menschen abzubauen.“ konnte man am 9. März in der örtlichen Zeitung – „Acher-Rench-Zeitung“ lesen. Dass es endlich soweit ist, ist auch ein Verdienst der Oberkircher SPD!

Bereits Anfang Oktober 2021 hat SPD-Fraktionssprecher Hans-Jürgen Kiefer in der damaligen VKS-Sitzung beantragt, das große Handlungsfeld „Inklusion“ einmal auf die Tagesordnung zu setzen. So soll ausgeleuchtet und beraten werden, wie dieses Thema in Oberkirch am effektivsten ausgestaltet und koordiniert werden kann. Zum Wohl der Bürger:innen der Stadt!

Nach einer Kontaktaufnahme von betroffenen Eltern, die sich in der Elterninitiative „Gemeinsam leben, gemeinsam lernen in der Ortenau“ engagieren wurde der Antrag vom Oktober 2021 noch erweitert. Wunsch und Ziel der vorgenannten Initiative ist es, ihren Kindern die Möglichkeiten zu geben, in ihrem normalen, gewohnten Umfeld aufwachsen, lernen und leben zu können und dürfen – und nicht in Parallel- oder abgeschotteten Sonderwelten.

Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf die Diskussion und Beratung in der VKS-Sitzung vom 7. März 2022 haben wir unseren Antrag noch erweitert:

Wir haben beantragt, dass die Stadt Oberkirch dem seit Ende 2020 laufenden Projekt „Gemeinden in Bewegung“ beitritt und eine Person innerhalb der Verwaltung als „Kommunale:r Inklusionsvermittler:in“ etabliert und qualifiziert.

Ziel dabei ist der Aufbau und die Weiterentwicklung einer inklusiven und barrierefreien Infrastruktur in allen Bereichen. Die Teilhabe aller Menschen – ob mit oder ohne Beeinträchtigungen – in der Gemeinde wir somit nachhaltig gestärkt.

Wir gehen davon aus, dass eine Teilhabe an diesem – vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekt – noch möglich ist. Unabhängig davon ist aber auf jeden Fall wichtig, eine kompetente und ausgebildete Kontaktperson benannt wird, an die sich betroffene Menschen wenden können. Für uns besteht dabei auch die Möglichkeit, ehrenamtliche Unterstützung von sachkundigen Bürger:innen als wertvollen Beitrag einzubeziehen.

Wir freuen uns, dass der Ausschuss in der VKS-Sitzung am 7. März 2022 einstimmig unserem Antrag gefolgt ist. Auch wenn wir gerne eine komplette Vollzeitstelle ausschließlich für dieses Thema gehabt hätte, so freuen wir uns dennoch über diesen Erfolg für Oberkirch!

Ab sofort wird Laurence Melet, die Oberkircher Integrationsbeauftragte, auch den Bereich Inklusion übernehmen, bei ihr werden künftig die roten Fäden zusammenlaufen.

„Die Verwaltung und der Gemeinderat waren nicht untätig, die Lebensbedingungen für Menschen mit Beeinträchtigungen zu verbessern.“ so Hans-Jürgen Kiefer. Inklusion ist aber eine Daueraufgabe und es gibt auch in Oberkirch noch immensen Nachholbedarf. Als ein Beispiel nennen wir dabei das Heimat- und Grimmelshausenmuseum, das nach wie vor nur über Treppen erreichbar ist oder auch die Bushaltestelle bei der Papierfabrik Koehler, die nach wie vor auf der grünen Wiese steht.

Wir – die SPD Oberkirch – planen für das Jahr 2022 mindestens einen öffentlichen Termin, bei dem wir uns mit interessierten Oberkircher:innen auf einen „inklusiven Stadtrundgang“ machen. Hierbei möchten wir schauen und anhören, an welchen Punkten und in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht.

Saskia Ganter
saskia.ganter@spd-oberkirch.de