04 Apr Auftaktversammlung von „Oberkirch für Frieden“
Schneetreiben und spätwinterliche Kälte hielten über 30 engagierte Bürger:innen am Samstagvormittag nicht davon ab, an einer Solidaritätskundgebung für die Opfer des Krieges in der Ukraine um den mit Friedensfahnen und mit einer ukrainischen Flagge geschmückten Löwenbrunnen teilzunehmen. Zur Versammlung aufgerufen hatte das vom Verein PAuLA und den Ortsverbänden von SPD und Grünen gegründete Aktionsbündnis „Oberkirch für Frieden“.
Mit einem eindringlichen Appell eröffnete Janique Woelki von PAuLA die Versammlung, „Wir dürfen nicht wegschauen, auch wenn die schrecklichen Kriegsmeldungen uns belasten. Das Einstehen für Humanität und Menschenrechte auf der ganzen Welt ist das Wenigste, was wir tun können“. Dies gelte für die Situation in der Ukraine, aber auch für Krieg und Gewalt in Syrien, Jemen oder Afghanistan.
Da Millionen Menschen aus der Ukraine flüchten müssen und viele Menschen, vor allem Frauen und Kinder, auch in Oberkirch Zuflucht finden werden, wies Woelki auf verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten und Anlaufstellen für die Betroffenen und für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer hin.
Rudi Dillmann von den Grünen leitete die musikalische Umrahmung des Programms und begleitete die gemeinsam gesungenen Lieder auf der Gitarre. Das von Sabine Streif vorgetragene Gedicht „Schritte zum Frieden“ ergänzte die Veranstaltung.
Die Mitglieder des Aktionsbündnisses kündigten weitere Solidaritätsbekundungen für die kommenden Samstage jeweils um 11 Uhr am Löwenbrunnen an. Dabei hoffen sie auf breite Beteiligung von verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Organisationen und Einzelpersonen, die sich für den Frieden einsetzen möchten. Einige Musiker haben bereits ihre Unterstützung für die kommenden Versammlungen angekündigt. Am Samstag schlossen sich auch die „Bürger für Oberkirch“ mit den Stadträten Rudolf Hans Zillgith und Rainer Stier dem Bündnis an.
„Bis vor wenigen Wochen haben wir geglaubt, dass Nationalismus und Krieg im vereinten Europa und nach dem Ende des kalten Krieges keinen Platz mehr finden. Der Krieg in der Ukraine stellt uns nun vor eine andere, erschütternde Realität“, erklärten Ortsverbandsvorsitzende Saskia Ganter von der SPD, der grüne Stadtrat Stephan Zillgith und Johannes Müller-Herold von PAuLA,“wir möchten mit unseren Aktionen ein wenig zu einem baldigen Ende des barbarischen Krieges beitragen“. Sie haben für die kommenden Wochen die Teilnahme an der Kundgebung fest in ihrem Kalender eingetragen.