Inklusionsbeirat – Damit „Teilhabe“ nicht nur ein Wort bleibt!

„Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört. Oder anders: Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast.“ So steht es auf der Internetpräsenz von AKTION MENSCH. Inklusion sagt also bspw., dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an vorhandene, starre Strukturen anpassen müssen. Es ist der Aufruf an die Gesellschaft, die Strukturen so zu verändern oder neue Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen möglich machen, von Anfang an ein wertvoller, gleichberechtigter Teil unserer Gesellschaft zu sein.

Kinder mit und ohne Behinderung, die in Kindergarten und Schule gemeinsam spielen und lernen. Menschen mit Behinderung, die selbstbestimmt entscheiden dürfen und können, wo sie wohnen oder welchen Beruf sie erlenen wollen. Barrierefreiheit am Bahnhof damit Menschen mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl ohne weitere Hilfe zu ihrem Ziel kommen können. Der Sandkasten auf dem Spielplatz der so erhöht ist, damit ein Rollstuhl bequem daran fahren kann und Kinder mit und ohne Behinderung zusammen spielen. Das sind nur ganz, ganz wenige Beispiele, wie wir öffentlichen Raum, Strukturen und gemeinsames Leben so gestalten können, dass ALLE daran teilhaben können und dürfen.

Wir als SPD Ortsverein sind ebenso wie die SPD-Fraktion im Gemeinderat Oberkirch der Ansicht, dass wir in Oberkirch weitere, tatkräftige Schritte in die Richtung „vorwärts“ machen müssen und haben daher im Frühsommer  2023 bei Oberbürgermeister Gregor Bühler die Einsetzung eines Inklusionsbeirats beantragt. Ebenso war dies bereits in der Gemeinderatssitzung vom 22. Mai 2023 ein Thema, das von unserem Fraktionsmitglied Hans-Jürgen Kiefer angesprochen worden ist.

Neben den in Oberkirch bereits aktiven Beiräten für Umwelt- und Naturschutz, Familien, Senioren, Kultur sowie dem Runden Tisch Jugend- und Präventionsarbeit und dem Arbeitskreis für internationale Begegnungen benötigen wir in Oberkirch dringend auch einen Beirat für Inklusion. Dieser kann neben einem Informationsaustausch auch auf notwendige Verbesserungen und bestehendes Veränderungspotenzial hinweisen und dahingehend auch den städtischen Inklusionsbeauftragten entlasten.

Ob ein – wie von der Verwaltung nun für die Gemeinderatssitzung am 30. Oktober zur Abstimmung vorgeschlagenes – „Netzwerk“ die für dieses Thema dringend notwendige Wichtigkeit, Sichtbarkeit und Verbindlichkeit aufweist, wird von unserer Ortsvereinsvorsitzenden Saskia Ganter stark bezweifelt. Wir sind der Meinung, dass es bei diesem wichtigen Thema mehr braucht, als möglicherweise unverbindliche Treffen. Es muss uns allen klar sein, dass Veränderungen vorhandener Strukturen jeder und jedem von uns zu Gute kommen.